Tipps für die Eltern
- Milchzähne:
Von wegen, die fallen sowieso bald aus ... Vielleicht liegt es an ihrem Namen, dass sie so leicht unterschützt werden, die Milchzähne. Denn statt groß oder wichtig, klingt Milchzähne eher niedlich und genau dies ist das Problem: Denn alle 20 Milchzähne, die Sie bei einem dreijährigen Kind sehen oder ertasten können, müssen gesund bleiben. Kauen und Beißen: Stehen die Zähne richtig zueinander, kann Ihr Kind gut abbeißen und seine Nahrung vernünftig für eine gute Verdauung zerkleinern.
- Sprache:
Nur wenn die Schneidezähne gerade übereinander stehen, ist eine fehlerfreie, deutliche Aussprache möglich. Lispeln ist z.B. die Folge zu früh verlorener Milchzähne.
- Platzhalter:
Milchzähne halten den Platz für die bereits im Kiefer angelegten bleibenden Zähne. Deshalb sollten Milchbackenzähne bis zum 11./12. Lebensjahr erhalten bleiben.
- Fluoride:
Fluoride sind zum schützen da ... Kinder- und Zahnärzte empfehlen Fluoride, damit Kinderzähne gesund bleiben und stark gegen Karies werden. In zahlreichen Untersuchungen ist festgestellt worden, das Fluorid am besten vor Karies schützt, wenn es direkten Kontakt mit dem Zahnschmelz hat.
Mit dem Durchbruch der ersten Milchzähne sollen diese deshalb von den Eltern zweimal am Tag mit einer erbsengroßen Menge unbedingt fluoridhaltiger Kinderzahnpasta gereinigt werden, nach Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde mit maximal 500 Millionstelliter (ppm) Fluorid.
Ab dem zweiten Geburtstag müssen die Milchzähne auf diese Weise zweimal täglich geputzt werden, damit sie gesund bleiben. Zahnpasten mit Frucht- oder Bonbongeschmack verführen nur zum Naschen und Herunterschlucken, ihre Anwendung ist deshalb nicht ratsam. Verwenden Sie bei der Zubereitung von Mahlzeiten fluoridhaltiges Speisesalz, dies verbessert den Fluoridschutz.
- Zahnpflege:
KAI-Zahnpflege mit System ... Zähneputzen will gelernt sein, regelmäßige und systematische Zahnpflege muss sogar trainiert werden. Eine perfekte Vorbildrolle, die Kontrolle und ständiges Nachputzen durch die Eltern sind wichtige Voraussetzungen für gesunde Zähne. Wichtig ist es, bei der Zahnpflege immer nach dem gleichen System und in der gleichen Reihenfolge vorzugehen - am einfachsten ist die KAI-Regel: Kauflächen, Außenflächen, Innenflächen. Kinder bis zum 6. Lebensjahr sind noch keine Putzprofis. Die Familie muss helfen und nachputzen!
Morgens nach dem Frühstück -
Abends nach dem Abendbrot
- Daumen und Schnuller:
Ab jetzt geht`s ohne Daumen und Gummisauger ... Lutschen und Saugen werden beim Säugling durch den Ernährungstrieb ausgelöst. Bei Kindern, die älter als ein Jahr sind, kann beides eher schädlich sein. Denn diese Gewohnheiten verursachen in den meisten Fällen eine Kieferdeformierung - einen offenen Biss.
Abbeißen oder kräftig zubeißen ist dann kaum noch möglich, die Aussprache wird durch Lispeln gestört. Helfen gute Worte, liebevolle oder auch deutliche Ermahnungen aus der Familie nicht, kann Ihr Zahnarzt helfen: Er sagt Ihnen, wie und mit welchen Hilfsmitteln das Lutschen ganz ohne Zwang und in kurzer Zeit abgewöhnt werden kann.
- Zucker:
Zucker macht die Zähne sauer ...
Das ist gesund, macht gute Laune und schmeckt Ihrem Kind abwechslungsreiches Essen und Trinken mit vielen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Zucker hat gar nichts von all dem. Deshalb ist er auch nicht lebensnotwendig. Vollkornbrot, Obst, Gemüse und alles was kernig ist, hilft mit, die Zähne zu schützen. Dabei führt langes Kauen zu verstärktem Speichelfluss und damit zur Selbstreinigung der Zähne. Süsse Backwaren, klebrige Süssigkeiten und gesüßte Getränke produzieren schädliche Säuren und verursachen Karies.
Ernährungstipp:
- Vollkorn statt Weißbrot
- Knäckebrot statt Brötchen
- Wurst und Käse statt süßer Brotaufstriche
- Milch statt gesüßter Getränke
- Wenn Süßigkeiten, dann die zahnfreundlichen mit dem beschirmten Zahnmännchen. Die sind mit unschädlichen Zuckeraustauschstoffen gesüßt.
Naschen kann man nicht verbieten. Aber auf zahnfreundliche Süßigkeiten kann man achten!